Add parallel Print Page Options

Als Sklave Christ sein

Wer Sklave ist, soll trotz des schweren Jochs, das er zu tragen hat[a], seinem Herrn uneingeschränkte Achtung entgegenbringen, damit der Name Gottes und die Lehre ´des Evangeliums` nicht in Verruf geraten. Und wer einen gläubigen Herrn hat, soll sich ihm gegenüber nicht weniger respektvoll verhalten, nur weil er sein Bruder ist, sondern gerade deshalb[b] umso bereitwilliger seine Pflichten erfüllen; denn sein Dienst kommt jemand zugute, der wie er ´an Christus` glaubt und ´von Gott` geliebt ist[c].

Konsequenzen falscher Lehre. Warnung vor Geldgier

Das[d] sind die Dinge, die du lehren und zu deren Einhaltung du ´die Gemeinde` auffordern sollst. Wenn jemand von der gesunden Botschaft unseres Herrn Jesus Christus nichts wissen will und sich nicht an die Lehre hält, auf die sich unser Glaube gründet[e], sondern Dinge lehrt, die im Widerspruch dazu stehen, dann ist er von Hochmut verblendet und weiß in Wirklichkeit überhaupt nichts. Solche Menschen haben eine krankhafte Vorliebe für Streitfragen[f] und Wortgefechte, und das führt zu Neid und Zank, zu Verleumdungen, bösen Verdächtigungen und endlosen[g] Auseinandersetzungen. Das Denken dieser Menschen ist durch und durch verdorben; sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie meinen, Frömmigkeit sei ein Mittel, sich zu bereichern.

Nun, ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott[h] bringt tatsächlich großen Gewinn, vorausgesetzt, man kann sich – ´was den irdischen Besitz betrifft` – mit wenigem zufrieden geben. Oder haben wir etwas mitgebracht, als wir in diese Welt kamen? Nicht das Geringste! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie wieder verlassen. Wenn wir also Nahrung und Kleidung[i] haben, soll uns das genügen. Wer jedoch darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen[j] und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen. 10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht[k].

Glauben heißt kämpfen

11 Du aber gehörst Gott und stehst in seinem Dienst. Halte dich daher[l] von all diesen Dingen fern! Dein Ziel soll etwas anderes sein: ´ein Leben, das erfüllt ist von` Gerechtigkeit, Ehrfurcht vor Gott, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört[m], und gewinne ´den Siegespreis` – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat. Erinnere dich immer wieder daran, dass du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast.[n] 13 In der Gegenwart Gottes, von dem alles Leben kommt[o], und in der Gegenwart Jesu Christi, der als Zeuge für die Wahrheit vor Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis abgelegt hat[p], fordere ich dich auf: 14 Erfülle deinen Auftrag vorbildlich und untadelig[q], bis Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. 15 Das wird Gott zu der von ihm bestimmten Zeit geschehen lassen –

er, der vollkommene[r] und alleinige Herrscher,
der König über alle Könige und der Herr über alle Herren,
16 er, der als einziger Unsterblichkeit besitzt
und der in einem unzugänglichen Licht wohnt,
er, den kein Mensch je gesehen hat
und den kein Mensch je sehen kann.
Ihm gebühren Ehre und Macht für immer und ewig[s]! Amen.

Richtiger Umgang mit Reichtum

17 Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum gebracht haben[t], ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott gibt uns alles, ´was wir brauchen,` in reichem Maß und möchte, dass wir Freude daran haben. 18 Ermahne sie, Gutes zu tun, freigebig zu sein und ihren Besitz mit anderen zu teilen. Wenn ihr Reichtum in solchen Taten besteht, 19 ist das im Hinblick auf ihre Zukunft eine sichere Kapitalanlage, und sie werden das wahre Leben gewinnen.

Keine Verfälschung des Evangeliums!

20 Lieber Timotheus, bewahre das kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Wende dich entschlossen gegen alles unheilige, leere Geschwätz ´der Irrlehrer`, denn sie stellen Behauptungen auf, die ´dem Evangelium` widersprechen, und geben diese zu Unrecht als die wahre Erkenntnis[u] aus. 21 Schon manche, die sich auf diese Lehre eingelassen haben, sind vom Weg des Glaubens abgekommen.

Gottes Gnade[v] sei mit euch allen!

Footnotes

  1. 1 Timotheus 6:1 Od soll auch dann, wenn er ein schweres Joch zu tragen hat.
  2. 1 Timotheus 6:2 Od soll sich ihm gegenüber nicht weniger respektvoll verhalten, sondern daran denken, dass sie Brüder sind, und soll gerade deshalb.
  3. 1 Timotheus 6:2 Od denn dieser Herr bemüht sich als gläubiger und ´von Gott` (od ´von den Mitchristen`) geliebter Mensch ja auch, ihn gut zu behandeln.
  4. 1 Timotheus 6:2 Folgendes.
  5. 1 Timotheus 6:3 W und sich nicht an die Lehre hält, die der Ehrfurcht vor Gott entspricht.
  6. 1 Timotheus 6:4 Od Streitgespräche.
  7. 1 Timotheus 6:5 Od fortwährenden.
  8. 1 Timotheus 6:6 Im Griechischen steht für Frömmigkeit (Vers 5) und für ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott (Vers 6) das gleiche Wort.
  9. 1 Timotheus 6:8 Od Nahrung, Kleidung und ein Zuhause.
  10. 1 Timotheus 6:9 W gerät in Versuchung und Fallstrick/Verstrickung.
  11. 1 Timotheus 6:10 Od und haben sich dadurch quälende Gewissensbisse bereitet. W und haben sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt.
  12. 1 Timotheus 6:11 W Du aber, Mensch Gottes, halte dich. Der Titel Mann Gottes bzw. Mensch Gottes wurde in alttestamentlicher Zeit für führende Persönlichkeiten von Gottes Volk gebraucht; im späteren jüdischen Schrifttum bezeichnet er darüber hinaus alle, die dem wahren Gott dienen.
  13. 1 Timotheus 6:12 W den guten Kampf des Glaubens.
  14. 1 Timotheus 6:12 Od zu dem Gott dich berufen hat, als du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast. W zu dem du berufen worden bist und vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.
  15. 1 Timotheus 6:13 Od der alles Leben bewahrt/erhält.
  16. 1 Timotheus 6:13 der unter Pontius Pilatus sein klares Bekenntnis mit dem Tod besiegelt hat. W der vor (aü zur Zeit von) Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat.
  17. 1 Timotheus 6:14 Od Bewahre die Lehre ´des Evangeliums` rein und unverfälscht.
  18. 1 Timotheus 6:15 W glückselige/hochgepriesene.
  19. 1 Timotheus 6:16 Od Ehre und ewige Macht.
  20. 1 Timotheus 6:17 Od die nach den Maßstäben dieser Welt reich sind.
  21. 1 Timotheus 6:20 Zu Erkenntnis (griechisch gnósis) siehe die Sacherklärungen.
  22. 1 Timotheus 6:21 Od Die Gnade Christi. W Die Gnade.

Anweisungen für Sklaven

Wer sich als Sklave seinem Herrn unterordnen muss, der soll ihn achten und ehren, damit der Name Gottes und die Lehre unseres Glaubens nicht durch sein schlechtes Verhalten in Verruf geraten. Das gilt auch, wenn der Herr selbst ein Christ ist. Der Sklave soll sich nicht mit ihm auf eine Stufe stellen, nur weil sie durch den Glauben Brüder sind. Im Gegenteil, er soll ihm umso bereitwilliger dienen. Denn was er tut, das tut er ja für jemanden, der wie er an Christus glaubt und von Gott geliebt wird.

Das sollst du lehren, und daran sollst du alle erinnern.

Letzte Anweisungen und Ratschläge (Kapitel 6,3‒21)

Warnung vor geldgierigen Irrlehrern

Wer aber etwas anderes behauptet, wer sich nicht an die heilsamen Worte unseres Herrn Jesus Christus hält und die Lehre unseres Glaubens in den Wind schlägt, der nimmt nur sich selbst wichtig, weiß aber überhaupt nichts. Solche Leute sind aufgeblasen und zetteln spitzfindige Auseinandersetzungen und fruchtlose Streitgespräche an. So entstehen Neid, Zank, böses Gerede und gemeine Verdächtigungen. Ja, diese Leute sind wie von einer Seuche befallen. Ständig sind sie in Streitereien verwickelt, ihr ganzes Denken ist verdreht und verkehrt. Von der Wahrheit haben sie sich so weit entfernt, dass sie den Glauben an Jesus Christus missbrauchen, um sich zu bereichern. Es stimmt ja: Als Christ zu leben bringt großen Gewinn. Allerdings nur dann, wenn man mit dem zufrieden ist, was man hat. Denn wir sind ohne Besitz auf diese Welt gekommen, und genauso werden wir sie auch wieder verlassen. Wenn wir zu essen haben und uns kleiden können, sollen wir zufrieden sein. Wie oft erliegen Menschen, die unbedingt reich werden wollen, den Versuchungen des Teufels, wie oft verfangen sie sich in seinen Netzen! Solche unsinnigen und schädlichen Wünsche stürzen die Menschen in den Untergang und ins Verderben. 10 Denn alles Böse erwächst aus der Habgier. Schon so mancher ist ihr verfallen und ist dadurch vom Glauben abgekommen. Wie viel Not und Leid hätte er sich ersparen können!

Seelsorgerliche Ratschläge

11 Du aber, mein lieber Timotheus, gehörst Gott und dienst ihm. Deshalb meide all diese Dinge. Bemüh dich vielmehr mit aller Kraft darum, das Richtige zu tun, Gott zu dienen, ihm zu vertrauen und deine Mitmenschen von ganzem Herzen zu lieben. Begegne ihnen mit Geduld und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens! Erringe so das ewige Leben. Dazu hat dich Gott berufen, und das hast du vor vielen Zeugen bekannt.

13 Vor Gott, der alles Leben gibt, und vor Jesus Christus, der gegenüber Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis über sich abgelegt hat,[a] ermahne ich dich nun eindringlich: 14 Führ deinen Auftrag so vorbildlich aus, dass niemand dir etwas Schlechtes nachsagen kann, bis unser Herr Jesus Christus kommt. 15 Die Zeit dafür bestimmt Gott selbst, der vollkommene und alleinige Herrscher, der König aller Könige, der Herr aller Herren. 16 Er allein ist unsterblich, er lebt in einem Licht, das niemand sonst ertragen kann,[b] kein Mensch hat ihn je gesehen. Ihm allein gebühren Ehre und ewige Macht. Amen.

17 Den Reichen musst du einschärfen, sich nichts auf ihren irdischen Besitz einzubilden und sich nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum zu verlassen. Sie sollen vielmehr auf Gott hoffen. Denn er ist es, der uns mit allem reich beschenkt, damit wir es genießen können. 18 Sie sollen Gutes tun und gern von ihrem Reichtum abgeben, um anderen zu helfen. So werden sie wirklich reich sein 19 und sich ein gutes Fundament für die Zukunft schaffen, um das wahre Leben zu gewinnen.

20 Lieber Timotheus, bewahre sorgfältig, was Gott dir anvertraut hat! Halte dich fern von allem gottlosen Geschwätz und dem Gerede von Leuten, die eine angeblich so neue Erkenntnis verkünden und damit der rettenden Botschaft widersprechen. 21 Manche sind schon vom Glauben abgekommen, weil sie sich darauf eingelassen haben.

Gottes Gnade sei mit euch!

Footnotes

  1. 6,13 Vgl. Matthäus 27,11.
  2. 6,16 Wörtlich: er bewohnt ein unzugängliches Licht.